Ernährung

Bei der Darmoperation wurde ein Stück Ihres Darms entfernt, was zu Veränderungen der Stuhlgewohnheiten führen kann. Der Stuhl kann fester oder weicher sein als vor der Operation. Die Ausprägung der Symptomatik richtet sich zudem nach dem Ausmaß der Resektion (wie viel Darm entfernt wurde) und nach dem Resektionsort (welcher Teil des Darms entfernt wurde). Mit der Ernährung können Sie gezielt Einfluss auf die Stuhlkonsistenz, auf Blähungen sowie das allgemeine Wohlbefinden nehmen. Dennoch gibt es keine verbindlichen speziellen Diätempfehlungen. Pauschale Einschränkungen oder Verbote sind nicht erforderlich.

Die empfohlene Ernährung nach Darmoperation entspricht der einer gesunden Ernährung. Um individuelle Unverträglichkeiten herauszufinden, empfiehlt es sich ein Ernährungs- bzw. Beschwerdetagebuch zu führen.

Grundlage der Ernährungstherapie ist die „Leichte Vollkost“. Die „Leichte Vollkost“ meidet Speisen und Getränke, die erfahrungsgemäß häufig zu Unverträglichkeiten führen, wie: Hülsenfrüchte, Pilze, Kohlgemüse, rohe Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, frittierte Speisen, Vollkornbrot mit ganzen Körnern, frisch gebackenes Brot, hart gekochte Eier, säurehaltige Lebensmittel, stark Gebratenes, Geräuchertes, scharf Gewürztes, zu heiße sowie zu kalte Speisen und Getränke, kohlensäurehaltige Getränke und unreifes Obst.

Anfangs nach der Operation können auch frisches Obst (außer Bananen), Salate, Rohkost, Tomaten, Blumenkohl, Erbsen und grüne Bohnen unverträglich sein. Tabelle 1 und 2 geben Ihnen eine Übersicht über den Einfluss von Lebensmitteln auf die Stuhlkontinenz und die Bildung von Darmgasen.




Einfluss von Lebensmitteln auf die Stuhlkonsistenz

Stopfende Wirkung: Abführende Wirkung:
Bananen, geriebener Apfel (mit Schale), Rosinen, Heidelbeeren (getrocknet) Babykost: Apfel mit Heidelbeeren und Apfel mit Banane Alkoholische Getränke, Bier, Koffeinhaltige Getränke, Unverdünnte Säfte
Weißbrot, Grahambrot, Dinkelbrot, Trockengebäck, Zwieback Rohes Gemüse, Kohlgemüse, Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Bohnen, Spinat, Sauerkrautsaft
Geschälter Reis, Teigwaren, Haferlocken, Grieß (kann auch trocken geschluckt werden) Salate
Lang gezogener Schwarz- u. grüner Tee Rohes Obst, Feigen, Trockenpflaumen, Pflaumensaft
gekochte Karotten und Kartoffel Vollkornprodukte
(Bitter-)Schokolade, Kakaopulver, Wasserkakao Scharfe Gewürze
Trockener Käse (Hartkäse) Scharf Gebratenes, Sehr fettreiche Speisen
Kokosflocken, Gummibärchen Nikotin


Einfluss von Lebensmitteln auf die Bildung von Darmgasen

Blähungshemmende Wirkung: Blähende Wirkung:
Preiselbeeren (4-6 Teel. / Tag), Heidelbeeren (Heidelbeersaft) Kohlensäurehaltige Getränke, Sekt, Bier, Federweißer
Kümmel, Kümmelöl, Kümmeltee Koffeinhaltige Getränke
Schwarzkümmel, Fenchel Frisches Obst, Birnen, Rhabarber
Fencheltee, Anistee Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Paprika-schoten, Zwiebeln, Knoblauch, Pilze
Petersilie Frisches Brot, Pumpernickel
Joghurt Eier, Eiprodukte, Mayonnaise


Wurde bei der Darmoperation ein künstlicher Darmausgang im Dünndarmbereich angelegt (Ileostoma oder Jejunostoma), fehlt die Funktion des Dickdarms. Die Rückresorption von Wasser, Natrium und Elektrolyten ist nicht mehr ausreichend möglich. Es kommt zu dünnflüssigen, breiigen Stühlen und einer erhöhten Stuhlfrequenz.

Hinweise zur Ernährung bei Dünndarmstoma Für den Betreffenden ist es wichtig zu wissen, dass jede Aufnahme von Speisen und Getränken zu einer Entleerung führt. Langsames Essen und Trinken sowie gründliches Kauen kann hier sehr hilfreich sein.


Bitte beachten Sie:
Trinken sie reichlich. Der Flüssigkeitsbedarf liegt bei ca. 2-3l / Tag.

Geeignete Getränke:
Schwarztee, Kräutertee (Kein Pfefferminz- od. Früchtetee) Gesalzene Fleisch- od. Gemüsebrühen Stilles Mineralwasser Die Harnmenge sollte mindestens 1l pro Tag betragen.

Ballaststoffarme Ernährung
Bevorzugen Sie Lebensmittel mit stopfender Wirkung (siehe Tab. 1).

3.Stomareizende Lebensmittel können zu Hautirritationen führen. Stomareizend sind scharfe Gewürze, Fruchtsäuren, Tomaten und sauer eingelegte Gemüse. Für eine langfristige und präventive Ernährung empfiehlt es sich, die Essgewohn heiten auf die der mediterranen Küche umzustellen. Die Mediterrane Ernährung beugt nicht nur koronaren Herzerkrankungen vor, sondern auch Übergewicht und bestimmte Formen von Krebs.

Merkmale der mediterranen Ernährung

  • Täglicher und reichlicher Verzehr von Obst, Gemüse und Salat
  • Bevorzugung pflanzlicher Fette, wie Raps-, Oliven- oder Sojaöl, sowie Nüsse in kleinen Mengen
  • Fettarme Milchprodukte täglich in Maßen
  • Fisch, Geflügel und Eier ca. 3x / Woche
  • Seltener Verzehr von rotem Fleisch und Wurstwaren (einige Male / Monat)
  • Häufiger Verzehr von Fisch: 2-3 Portionen / Woche
  • Mäßiger Genuss von Alkohol: 1 Glas bevorzugt zur Mahlzeit
  • Bevorzugung regionaler und frischer lebensmittel der Saison
  • Eine mediterrane Ernährung lässt sich auch in der deutschen Küche umsetzen. Sie schließt außerdem eine gesunde Lebensweise mit ein. Gönnen Sie sich deshalb Ruhe und Zeit beim Essen und sorgen Sie für regelmäßige körperliche Bewegung -am besten an der frischen Luft.

Sie haben Fragen zu Ihrer Pankreaserkrankung?


+49 (89) 4140-1260
Mo und Di: 16-18 Uhr,
Mi - Fr: 10-12 Uhr

Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter
.


Prof. Helmut Friess erhält Ehrenmitgliedschaft





Auszeichung von Focus Gesundheit

Weltpankreaskrebstag 2023



„Eine kleine Drüse mit großer Wirkung“ – am 16. November 2023 ist Weltpankreaskrebstag




Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ...

Prof. Helmut Friess erhält Ehrendoktorwürde der Ilia State University...

ECDC-Nationalspielerinnen als neue Sonderbotschafterinnen der Stiftung Chirurgie TU München


Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek bedankt sich für Top Medizin




Klinikum rechts der Isar engagiert sich für ein onkologisches Versorgungszentrum in Ghana


VR-Brille für weniger Ängste im OP

Exzellenzzentrum für Chirurgische Erkrankungen des Pankreas






Exzellenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre

Informationen in russischer Sprache


Informationen in türkischer Sprache


Deutsch-afrikanische Klinikpartnerschaft


Flaggen Deutschland, Ghana

Klinikum rechts der Isar kooperiert mit Klinik in Ghana