Schlüssellochchirurgie - ein Spezialgebiet nur unserer Klinik? Sicher nicht!
Die Schlüssellochchirurgie ("Minimal invasive Chirurgie - MIC", "Minor access surgery", "Laparoskopische Chirurgie" oder "Thorakoskopische Chirurgie") ist seit den 90er Jahren an fast allen Kliniken bundesweit im Einsatz.. Die Vorteile der Technik sind bestechend: Der Patient hat keinen grossen Bauch- oder Brustwandschnitt, sondern kleine, kaum sichtbare Einschnitte, die meist rasch verheilen. Bei der Operation werden im Vergleich zum 'offenen', herkömmlichen Operieren weniger Muskelanteile durchtrennt, was sich günstig auf die Erholungsphase und die postoperativen Schmerzen auswirkt. Die Detailsicht über das Operationsfeld ist häufig besser.
Allerdings gibt es auch einige Nachteile: Die Eingriffe sind in der Regel technisch schwieriger, zeitaufwendiger, die Übersicht über das Operationsfeld kann eingeschränkt sein und das Tastgefühl des Operateurs entfällt. Zudem ist es häufig schwierig entfernte Organanteile zu 'bergen', d.h. aus dem Patienten zu entnehmen. Die Kosten für die MIC-Technik sind in der Regel höher als beim 'offenen' Vorgehen. Eingriffe in MIC-Technik müssen besonders gut geplant und von einem erfahrenen Operateur durchgeführt oder begleitet (assistiert) werden, der die erforderliche Operationsfrequenz für den Eingriff aufweist.
Am rechts der Isar wird die MIC in den gängigen Anwendungsgebieten breit eingesetzt. Dazu zählen:
In der Bauchchirurgie:
Es existiert am MRI/C ein modernst ausgestatteter Operationssaal für die MIC-Chirurgie. Die MIC-Chirurgie wird am rechts der Isar durch Prof. H. Feussner betreut. Er ist auch Leiter des MITI, eines Instituts, das sich mit wissenschaftlichen Aspekten der minimalinvasiven Intervention befasst. Einige Eingriffe (vor allem Leistenbruchoperationen) können wir zudem tageschirurgisch anbieten - d.h. sie müssen lediglich am Operationstag in der Klinik verweilen und können abends die Klinik bereits wieder verlassen. Sind noch Fragen offengeblieben? Bitte senden Sie uns eine E-Mail.