Operation

Bei jedem zweiten Patienten mit chronischer Pankreatitis wird im Verlauf der Erkrankung eine Operation notwendig. Es empfiehlt sich, diese Operation in einem Zentrum für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen vornehmen zu lassen.

Hauptsächlich gibt es 3 Gründe, warum an der Bauchspeicheldrüse operiert werden muss:

  1. Die Schmerzen können auch mit stärksten Schmerzmitteln (Morphium, Opiate) nicht befriedigend unter Kontrolle gebracht werden, was zu einer schlechten Lebensqualität führt.
  2. Durch die chronisch-entzündlichen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse kommt es zu Auswirkungen auf die umliegenden Organe, wie Einengung oder Verschluss des Zwölffingerdarms, des Gallengangs, des Pankreasganges und der hinter der Bauchspeicheldrüse liegenden Gefäße.
  3. Unklarheit, ob sich hinter den Veränderungen ein Tumor verbirgt.

Manchmal kann es auch zur Ausbildung von sogenannten „Pseudozysten“ (flüssigkeitsgefüllter Hohlräume) kommen. Das mit Pankreassaft gefüllte Gebilde liegt in oder an der Bauchspeicheldrüse und können sich ohne jede Behandlung zurückbilden, aber auch fortlaufend größer werden und zu Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Gewichtsverlust führen. Die beste Therapie ist dann die chirurgische Drainage der Pseudozyste oder eine endoskopische Drainage.

Durch eine frühzeitige operative Entfernung des Entzündungsherdes in der Bauchspeicheldrüse kann eine Erhaltung der Bauchspeicheldrüsenfunktionen erreicht werden. Operationen an der Bauchspeicheldrüse bei chronischer Pankreatitis können in „drainierende“ und in „resezierende“ Operationen unterteilt werden:

  1. Bei den drainierenden Operationen wird der Bauchspeicheldrüsenhauptgang auf seiner ganzen Länge eröffnet und mit dem Dünndarm verbunden, so dass das Pankreassekret direkt in den Darm abfließen kann. Bei einer Pseudozyste kann diese eröffnet werden, und es wird ein Stück Dünndarm aufgenäht, damit die gestaute und/oder angesammelte Flüssigkeit ungehindert abfließen kann.
  2. Meist ist die Bauchspeicheldrüse bei der chronischen Pankreatitis so stark entzündlich verändert, dass diese Drainage-Verfahren nur kurzzeitig die Situation verbessern. In diesem Fall ist eine Entfernung (Resektion) des geschädigten Anteils der Bauchspeicheldrüse die Therapie der Wahl. Da die Entzündung fast immer im Pankreaskopf am Ausgeprägtheiten ist, wird dieser fast vollständig entfernt. Heute wird versucht, diese Operationen so schonend wie möglich durchzuführen und so viel Pankreasgewebe wie möglich zu erhalten. Die umliegenden Organe, wie der Zwölffingerdarm (Duodenum), die Gallenwege und der Magen werden in der Regel nicht wie früher teilweise oder ganz entfernt (Duodenum-erhaltende Pankreaskopfresektion). Dadurch gelingt es, die Funktionen innerhalb des Verdauungsapparates weitestgehend aufrecht zu erhalten.

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