Eingriffe am Magen sind häufig notfallmäßig bei durchgebrochenen Magengeschwüren oder akuten Blutungen notwendig. Hier ist eine lokale Operation unter Erhaltung des Magens, meistens minimalinvasiv mit der sogenannten Schlüssellochchirurgie möglich. Hierbei werden das Loch in der Magenwand oder das blutende Magengefäß mit einer Naht oder einem Clip verschlossen.
Bei einer bösartigen Erkrankung des Magens muss zunächst mittels einer Magenspiegelung eine Gewebeprobe für die mikroskopische feingewebliche (pathologische histologische) Untersuchung gewonnen werden. In Abhängigkeit vom Ursprung und Aggressivität des Tumors kommen sowohl lokale minimalinvasive Verfahren als auch radikale Entfernung von Magenteilen bis zur kompletten Magenentfernung (Gastrektomie) als Therapiestandards in Frage.
Bei Magenkarzinomen ist häufig eine Vorbehandlung vor der eigentlichen Resektion des Tumors empfohlen und mittlerweile mit Prognoseverbesserung verbunden.
Die Resektion von Magenteilen oder des gesamten Magens kann rein durch den Bauchraum erfolgen. Meistens wird aus Dünndarm in der gleichen Operation ein Ersatzmagen gebildet. Die Nahrungsaufnahme kann innerhalb der ersten Woche nach Operation wieder normal erfolgen. In der Regel muss am Anfang etwas kleiner Portionen und Mahlzeiten häufiger zu sich nehmen. Einschränkungen in der Ernährung gibt es nicht. Man kann nach Magenentfernung normal und gut leben, was wir aus langjährigen Erfahrungen und Nachuntersuchungen bei über 3000 Magenentfernungen als führendes Magenzentrum zeigen konnten.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der Ösophagus- und Magenchirurgie jederzeit zur Verfügung.
Aktuelle Literatur:
1
2