Für eine Darmoperation ist ebenfalls ein Längsschnitt im Bauch notwendig. Gründe für Darmoperationen können Darmverschlüsse, Entzündungen, Darmrisse oder Tumore sein. Bei Darmrissen muss manchmal nur der Riss übernäht werden, meistens muss aber ein Stück Dünn- oder Dickdarm entfernt werden. Im Dünndarm wird die Nahrung aufgenommen, deshalb darf man nur Teile davon entfernen. Der Dickdarm kann problemlos teilweise oder ganz entfernt werden. Der Körper gewöhnt sich an den neuen Zustand und wird einzig in den ersten Wochen nach der Operation mit Durchfällen reagieren. Wenn irgendwie möglich, wird man den Darm sofort wieder zusammennähen. In manchen Fällen ist es jedoch besser, wenn man vorübergehend einen künstlichen Darmausgang (= Stoma) anlegt, damit der neu verbundene Darm besser abheilt. Sollte dies bei Ihnen zutreffen, haben sie vor der Operation die Möglichkeit, Ihre Fragen im Beratungsgespräch mit der Stomatherapeutin zu klären. Im Anschluss an dieses Gespräch wird sie eine günstige Lage für das Stoma wählen und dessen Position auf Ihrer Haut kennzeichnen. Nach der Operation lernen Sie, unter Anleitung der Stomatherapeutin, Ihr Stoma selbst zu versorgen. Selbstverständlich können auch Ihre Angehörigen in dieses Training miteinbezogen werden. Das ergänzende Informations- und Beratungsangebot wird es Ihnen erleichtern, sich mit den durch das Stoma bedingten Veränderungen schnell vertraut zu machen. In den meisten Fällen kann nach 3 oder mehr Monaten in einer zweiten, kleineren Operation der künstliche Darmausgang wieder beseitigt werden.