Bei geplanten Eingriffen ist in den meisten Fällen die postoperative Nachbehandlung nach dem Fast-Track-Prinzip („Schnelle Schiene“) möglich. Hinter der Behandlungsmethode steht das Prinzip „wenig Stress bringt schnelle Erholung“.
Nach der Operation werden die Patienten nur kurzzeitig auf der chirurgischen Intensivstation betreut oder direkt auf die Normalstation in einen Überwachungsbereich verlegt. Schläuche für die Flüssigkeitszufuhr und zur Ableitung von Wundsekret aus dem Bauchraum (Drainagen) werden nach kurzer Zeit entfernt. Eine Ableitung von Urin aus der Blase (Urinkatheter) bereitet keine Schmerzen und wird wenige Tage nach der Operation Tagen entfernt.
Der Patient darf üblicherweise ab dem ersten postoperativen Tag Tee trinken und bald auch mit dem Essen beginnen. Der Flüssigkeitshaushalt wird anfangs noch durch Infusionen ausgeglichen. Um Schmerzen nach dem Eingriff zu vermeiden, erhält jeder Patient eine speziell adaptierte Schmerztherapie, eventuell in Kombination mit einem rückenmarksnahen Schmerzkatheter (epiduraler Schmerzkatheter). Wichtig ist in dieser Phase die aktive Teilnahme des Patienten am Genesungsprozess. Jeder Patient sollte sich so viel wie möglich außerhalb des Bettes aufhalten, d.h. im Stuhl sitzen und umherlaufen. Zur Vermeidung einer Thrombose oder Embolie sind Kompressionsstrümpfe und Heparininjektionen erforderlich. Die Wundnähte/klammern können in der Regel nach 10 Tagen entfernt werden. Auf Wunsch kann jeder Patient mit einer Krebserkrankung über den Sozialdienst einen Kurantrag stellen.