Interdisziplinäres Darmzentrum

Der Rektumprolaps entspricht einem Vorfall (Invagination oder Intussuszeption) der gesamten Rektumwand durch den Analkanal nach außen.
Der Rektumprolaps enthält demnach alle Darmwandschichten und ist klinisch durch die eindeutig zrikuläre Anordnung der Schleimhautfalten
am prolabierenden Darmanteil zu erkennen. Zusätzlich findet sich häufig eine tiefe rektovaginale oder rektovesikale Peritonealtasche mit
einem Verlust der Aufhängung des Rektums am Steißbein (Sakrum). Es kommt somit zur Beckenbodensenkung. Ein Prolaps tritt häufig bei Frauen
auf und ist oft mit einer Stuhlinkontinenz vergesellschaftet.
Welche Untersuchungen werden durchgeführt?
Standarddiagnostik:
Anamnese, Inspektion, äußere Palpation
Pressversuch
Digitale Untersuchung
Endoskopie
Zusatzdiagnostik:
Funktionsuntersuchungen (Analmanometrie, Elektromyographie)
Defäkographie
Wie sieht die Behandlung aus?
Ziel der Behandlung des Mastdarmvorfalls ist die Beseitigung des Prolapses sowie die Wiederherstellung des Defäkations- und des
Kontinenzverhaltens. Als erstes sollte immer eine Stuhlregulierung erfolgen. Der Mastdarmvorfall ist keine gefährliche Erkrankung.
Die Behebung der Beschwerden wird jedoch von den Patienten meist gewünscht und ist nur durch eine Operation möglich.
Es stehen heutzutage verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung: