„Die Nebennieren werden operiert entweder weil sie nicht gut funktionieren (ein Hormon wird zu viel produziert) oder weil sie bösartig aussehen (Metastasen/Nebennierenkrebs). Für die Entscheidung, ob operiert werden soll, benötigt man eine endokrinologische Abklärung (Messung der Nebennierenhormone im Blut, teilweise nach Einnahme von einer speziellen Tablette (Dexamethason)) und Bilder (Computertomografie OHNE Kontrastmittel und/oder MRT mit „In-Phase/Opposed-Phase Sequenzen“).
Wenn ein Tumor endokrinologisch aktiv ist (ein Conn-Adenom setzt zu viel Aldosteron, ein Phäochromozytom zu viele Metanephrine und Normetanephrine, ein Cushing-Adenom zu viel Cortisol frei) oder bösartig aussieht (hohe Dichte im CT ohne Kontrastmittel) wird eine Operation (in der Regel die Entfernung der betroffenen Nebenniere) empfohlen. Bei manchen, sicher gutartigen Tumoren kann man ggf. ein Teil der Nebenniere erhalten.
Die Operation wird über drei bis vier 1 cm langen Schnitte im Oberbauch (laparoskopisch, durch den Bauchfell) oder am Rücken (retroperitoneoskopisch, ohne den Bauchfell zu eröffnen) durchgeführt. Sehr selten (bei sehr großen Tumoren und oder bösartigen Befunden) muss per Bauchschnitt operiert werden.
Sie erholen sich nach diesem Eingriff in der Regel rasch und können das Krankenhaus in der Regel 3–4 Tage nach der Operation bereits wieder verlassen.