Diagnostik

Welche Untersuchungen erwarten mich?


Besonders wichtig bei der Diagnose einer Erkrankung des Pankreas sind die bildgebenden Verfahren, die im Menü links ausführlich dargestellt werden. In der Gastroenterologischen Klinik und Poliklinik (II. Med) werden in der Regel spezielle Ultraschalluntersuchung und die so genannte ERCP durchgeführt, bei der auch verschiedene interventionelle Therapien durchgeführt werden können. Die Röntgenabteilung stellt durch das CT oder das MRT mittlerweile sehr detaillierte Bilder zur Verfügung, die bei der Auswahl der besten Therapie eine wichtige Rolle spielen.

Daneben werden bei Bedarf noch einige andere Untersuchungen durchgeführt, die die Hauptfunkunktionen des Pankreas untersuchen: Die Verdauung kann mithilfe einer Messung der Stuhlelastase untersucht, die Regulierung des Blutzuckers anhand eines Glucose-Toleranz Testes überprüft werden.

Im Vorfeld einer notwendigen Operation sind weitere Untersuchungen notwendig, die die Operationsrisiken abschätzen und minimieren sollen. Hierbei werden besonders die wichtigsten Vitalfunktionen untersucht: Die Lunge (Röntgenaufnahme und Funktionstest) und das Herz-Kreislauf-System (EKG, Kardiologische Untersuchung).


Ultraschall und ERCP


Ultraschall
Der Ultraschall ist die einfachste Untersuchung, um ein Bild aus dem Innern des Körpers zu erhalten. Durch einen Sensor (Ultraschallkopf), den der Arzt auf den Körper auflegt, werden Schallwellen in das Innere des Körpers gesendet. Diese werden von den verschiedenen Organen wieder zurückgeworfen und vom gleichen Sensor registriert. Dabei werden die Schallwellen an den verschiedenen Organen verschieden stark reflektiert. So entstehen Bilder der verschiedenen Bauchorgane, wie z.B. der Leber, der Niere und der Bauchspeicheldrüse auf denen vorhandene krankhafte Veränderungen erkannt werden können.

Die Ultraschalluntersuchung wird etwa wie folgt ablaufen: Zur Verbesserung der Bildqualität sollte man einige Stunden vor der Untersuchung nüchtern bleiben. Bevor der Schallkopf auf die Haut aufgelegt wird, wird noch ein Gel aufgetragen, damit der Kontakt zwischen Haut und Schallkopf verbessert wird. Bis auf ein mögliches Kältegefühl durch die Auftragung des Gels sind weder Schmerzen noch andere Unannehmlichkeiten mit dieser Untersuchung verbunden. Der Ultraschall hat keinerlei Nebenwirkungen.

Endoskopische Retrograde Cholangio-Pankreaticographie (ERCP)

ERCP
Die ERCP dient dazu, einen präzisen Eindruck der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüsengänge zu erhalten. Dies kann eine wichtige Ergänzungsuntersuchung zu den anderen bildgebenden Verfahren sein. Neben der Untersuchung kann mit dieser Technik zugleich eine Therapie durchgeführt werden. So können zum Beispiel Gallensteine oder Pankreassteine entfernt werden, welche den Gallen- oder Pankreashauptgang verstopfen.

Die Untersuchung wird etwa wie folgt durchgeführt: Die Patientin / Der Patient sollte mindestens 6 Stunden nüchtern sein um erstens eine gute Untersuchungsqualität zu erhalten und weil zweitens ein narkotisierendes Medikament gegeben wird, damit sie / er nichts von der Untersuchung miterlebt. Dafür wird eine Infusion am Vorderarm angelegt, worüber zusätzlich notwendige Medikamente vor und während der Untersuchung gegeben werden können.

In Seitenlage wird dann dem Patient ein Schlauch (Endoskop) über den Mund eingeführt. Dieser wird bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Über einen Bildschirm sieht der Untersucher, wo er gerade ist. Dort, wo Gallen- und Pankreasgang in den Zwölffingerdarm münden, wird ein dünner Schlauch (Katheter) aus dem Endoskop ausgefahren und in den Gallengang/Pankreashauptgang eingeführt. Nun wird Kontrastmittel über diesen Schlauch in die Gänge eingespritzt, um sie auf den parallel gemachten Röntgenbildern deutlicher zu sehen. Manchmal ist es nötig, mit einem kleinen Schnitt den Eingang zum Gallengang/Pankreashauptgang zu vergrößern (Papillotomie).

In geübten Händen ist die ERCP sicher und komplikationslos. Selten kann es aufgrund der Untersuchung zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenwegsinfektionen oder einer Blutung kommen. Äußerst selten (bei weniger als 1% aller Patienten) kann eine notfallmäßige Operation erforderlich werden.


CT und MRT


Das Computertomogramm (CT)
Dies ist wahrscheinlich die am häufigsten durchgeführte Untersuchung bei Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen. Das Computertomogramm arbeitet mit Röntgenstrahlen. Durch eine Vielzahl von genauen Schnittbildern durch den Körper ist es möglich, einen sehr genauen Eindruck vom Zustand der Bauchspeicheldrüse und der umliegenden Organe zu erhalten.

Die Untersuchung läuft etwa wie folgt ab: Ungefähr eine halbe Stunde vor der Untersuchung muss der Patient eine Flüssigkeit trinken, damit sich der Magen und der Darm später im Bild darstellen lassen und von anderen Organen zu unterscheiden sind. In einem speziellen Untersuchungsraum muss der Patient auf einem automatisch verschiebbaren Röntgentisch liegen. Über einen Lautsprecher erhält der Patient Anweisungen und Informationen vom Kontrollraum. Nun wird der Röntgentisch mit dem Patienten durch eine Röhre gefahren und die Schnittbilder werden angefertigt. Während der zweiten Hälfte der Untersuchung wird ein jodhaltiges Kontrastmittel in die Armvene gespritzt, damit die Gefäße und die Bauchorgane besser dargestellt werden. Die ganze Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde. Sollte bei Ihnen eine Kontrastmittelallergie bekannt sein, sollten Sie den Röntgenarzt und seinen Mitarbeitern unbedingt vor der Untersuchung darüber informieren.

Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)
Die MRT-Untersuchung ist eine ähnliche Untersuchung wie das Computertomogramm. Auch hier werden Schnittbilder der Körpers angefertigt. Die Untersuchung verwendet jedoch keine Röntgenstrahlen, sondern arbeitet mit Hilfe von sich verändernden Magnetfeldern. Hierfür muss sich der Patient in eine geschlossene Röhre legen und versuchen, möglichst während der ganzen Untersuchung ruhig liegen zu blieben. Menschen mit Platzangst sollten ihren Arzt vorher darauf aufmerksam machen. Auch Patienten, die einen Herzschrittmacher oder andere künstliche metallhaltige Prothesen besitzen, müssen den Arzt darüber informieren, weil im Körper liegende Metalle die Untersuchung stören können. Dauer der Untersuchung: etwa eine bis eineinhalb Stunden. Mit der Magnet-Resonanz Tomographie lassen sich präzise Aufnahmen des Pankreas- und Gallengangssystems anfertigen.

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